Notiztechnik

Es ist nicht einfach, übersichtliche Notizen im Unterricht oder in Vorlesungen zu machen. Hierzu einige Anmerkungen:

formale Aspekte

  • Das A4-Format ist das idealste Blattformat, weil es "kompatibel" ist mit Blättern und Skripts der Lehrerschaft. Halten wir eine Spalte am Rand, um begriffe und Zentrales hervorzuheben, kommt uns dies v. a. bei Prüfungsvorbereitungen zugute.

  • Einseitiges Beschreiben gewährt eine bessere Übersicht. Die Hinterseite bleibt frei für Ergänzungen während des Unterrichts oder bei Prüfungsvorbereitungen; zudem lassen sich Lehrerblätter und kopierte Notizen anderer passender bzw. an der richtigen Stelle einfügen.

  • Relativ grosse und übersichtliche Darstellung hilft, "Luft" in die Notizen zu bringen.

  • Die Beschriftung jedes Blattes mit Datum, Seitenzahl, mit Fach und Thema (Titel, Untertitel) unterstützt die Übersicht.

  • Lose Blätter sind so schnell als möglich in Ringordner abzulegen.

  • Im Idealfall werden die Notizen zuhause bearbeitet und ergänzt, indem Wesentliches hervorgehoben und Randbemerkungen (auch Weiterverweisungen: vgl. Buch S. ...) angefügt. Unklare Stellen sind mit Fragezeichen zu bezeichnen.

Aufteilung des Notizblattes

Mind Mapping

Als Alternative zum Notieren in linearer Form eignet sich Mind Mapping hervorragend:

  • Man beginnt in der Mitte des Blattes. Die Blätter im Format A4/A3 werden im Querformat gehalten. Es ist dann einfacher, die Linien vom Mittelpunkt ausgehen zu lassen und zu lesen, was man geschrieben hat.

  • Druckbuchstaben das macht das Lesen einfacher. Auf den Hauptästen können Grossbuchstaben dienlich sein, um wichtige Begriffe oder Schlüsselwörter hervorzuheben, ansonsten arbeitet man mit Kleinbuchstaben.

  • Ein Wort auf jede Linie. Wenn man mehr Wörter benötigt, zeichnet man neue Linien. Die Anzahl der geschriebenen Wörter sollte gezielt begrenzt werden. Man braucht nur wenige Begriffe, wenn man die richtigen auswählt.

  • Farben. Damit kann man die verschiedenen Wortgruppen hervorheben, ausschmücken und voneinander unterscheiden und natürlich Bilder zeichnen:

  • Bilder. Bilder enthalten viel mehr Informationen als Wörter. Man versucht, Bilder zu finden, die die Informationen einer ganzen Gruppe von Wörtern zusammenfassen.

  • Symbole, Zeichen und Pfeile. Damit kann man aufzeigen, wo Verbindungen zwischen den einzelnen Teilen des Mind Maps bestehen oder wenn man auf andere Materialien, zum Beispiel Zitate, Grafiken, Bilder u. a., hinweisen will, die man aber nicht im Mind Map haben möchte.

  • Einzigartigkeit. Jedes Mind Map an sich ist schon einzigartig, aber man kann zum Beispiel einige der Wörter, Bilder oder Symbole noch besonders unverwechselbar hervorheben, indem man sie dreidimensional darstellt. Denn Einzigartigkeit ist eine Möglichkeit, die Kraft des Erinnerungsvermögens zu stärken.

  • Vorstellungskraft. Es gibt nichts, was bei der Darstellung des eigenen Mind Maps verboten ist. Alles, was dazu dient, den Umgang mit der Methode zu verbessern, ist auch erlaubt.

Scribbeln

Zeichnen, malen, skizzieren Sie munter drauflos, machen Sie Krokis, kurz und neudeutsch: scribblen Sie! Schneiden Sie Abbildungen aus, die Sie in Ihre Unterlagen einkleben, verändern Sie die Bilder und versehen Sie sie mit eigenen Anmerkungen. Stellen Sie abstraktere Themen ebenfalls bildlich dar, gleichsam mit Händen und Füssen, nämlich mit Pfeilen, Kreisen, Punkten, Linien und was Ihnen sonst nützlich vorkommt.

inhaltliche Aspekte

Das Erste und das Letzte, das gesagt und erzählt wird, ist in der Regel sehr wichtig. Man achte deshalb ganz besonders auf die ersten und letzten Minuten eines Vortrages bzw. einer Lektion! Das schafft die Möglichkeit, den "roten Faden" und den Überblick zu erfahren und erschliesst den Zusammenhang des Ganzen. Zwischen Anfang und Ende des Gesagten folgt vieles, das wir meist blitzartig als wichtig oder weniger wichtig taxieren müssen. Als Entscheidungshilfe gilt:

  • auf die Betonung der Wichtigkeit des Referenten achten

  • in erster Linie zuhören. So werden wir "sensibler" für Wichtiges/Unwichtiges.

  • Primär aufschreiben, was verstanden wird. Ansonsten besteht Gefahr, zuhause mehr Verwirrliches vorzufinden als Wichtiges.

  • Nicht wahllos mitschreiben aus Angst, etwas Wichtiges zu verpassen. Sonst verliert man sich im hektischen Notieren und hört weniger zu.

  • Sich sinnvolle Abkürzungen angewöhnen. Das erhöht das Schreibtempo.